Patreon

Aus Social-Media-ABC
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Patreon ist eine in San Francisco ansässige Crowdfunding und Membership Plattform. Das selbsterklärte Ziel von Patreon ist es, Content Creator und diesen Content schätzende Internet-Nutzer zusammenzubringen und die finanzielle Unterstützung im Internet tätiger Content Creator zu erleichtern.

Patreon wird von zumeist im Web 2.0 tätigen Content Creators wie  Bloggern, Podcastern, Comic-Artisten, Schriftstellern, Musikern, und anderen Kreativschaffenden genutzt.

Geschichte

Patreon wurde 2013 von Sam Yam und Jack Conte gegründet, um es freischaffenden Künstlern zu ermöglichen, von ihren Fans und Followern im Social Web finanziell unterstützt zu werden. Die Idee kam von Jack Conte, der als YouTube Musiker zwar eine große Fanbase hatte,aber geringen finanziellen Gewinn erzielte. Als Gegenwert erhalten diese Unterstützer-genannt Patrons- Zugriff zu exklusiven Inhalten, Videos und anderem Bonus-Material. Laut eigenen Angaben nutzen mittlerweile 250.000 Kreative Patreon, die von acht Millionen Menschen unterstützt werden. Seit Gründung haben Kreative über 3,5 Millionen US-Dollar über Patreon erhalten.

Business Model

Patreon unterscheidet sich von anderen Crowdfunding Plattformen, indem nicht für ein einzelnes Projekt des Künstlers gesammelt wird wie zum Beispiel Kickstarter, sondern die Fans monatlich einen Betrag bezahlen. Damit eröffnet sich Content Creators eine neue Möglichkeit für Einnahmen außerhalb von Werbung, die zudem noch deutlich transparenter ist.

Patreon dient nicht dazu neue Follower oder Fans zu schaffen, diese müssen über andere Plattformen, beispielsweise den eigenen Blog oder YouTube-Kanal angeworben werden.

Patreon nimmt 5% bis 12% Provision an den Einnahmen als Mitgliedsbeitrag von den Content Creators.

Erfolg

Der monatliche Beitrag für einen Patron startet normalerweise bei fünf US-Dollar im Monat. Allerdings gibt es verschiedene Triers, die häufig zu vielen Inhalten Zugang gewähren. Die teuersten Triers erlauben häufig den direkten Austausch mit dem Content Creator, etwa in einer Live Q&A Session. Der Patreon kann seine finanzielle Unterstützung jederzeit einstellen. Während dies eine Patron-Mitgliedschaft für viele erschwinglich macht, heißt dies umgekehrt, dass ein Kreativ-Schaffender viele Patrons finden muss, um finanziell erfolgreich zu sein.  Allerdings haben unabhängige Studien gezeigt, dass nur 25% aller Patron nutzenden Kreativen mehr als 120$ monatlich verdienen, 5% mehr als 750$ und 1% mehr als 2.5000$. Die Band des Gründers Conte verdiente bereits ein Jahr nach Gründung Patreons mehr als $5000 pro Video. Einer der erfolgreichsten Content Creators, die Patreon nutzen, ist Chapo Trap House, ein US-amerikanischer Podcast, der sich hauptsächlich mit politischen sowie popkulturellen Themen auseinandersetzt und knapp 37.000 Patrons hat (Stand 2020).

Community-Richtlinien

Patreon ruft dazu auf Respekt zu zeigen und die Community-Richtlinien besagen, dass folgende Dinge verboten sind u.a.:

  • Mobbing, Bedrohungen, Belästigungen und Beleidigungen
  • Hassrede z.B. in Form von Rassismus oder Aufrufen zur Gewalt
  • Pornografie
  • Doxing d.h. die Weitergabe von persönlichen Daten einer Person, um diese einzuschüchtern oder zu bedrohen
  • Politische Kampagnen  (für sich selbst oder andere)
  • Desinformation, insbesondere bezüglich Covid, QAon und PizzaGate.
  • Spam
  • -Gefährliche Aktivitäten, etwa Stunts, müssen mit einem deutlichen Disclaimer versehen sein.

Nutzer können Creators oder Content, die gegen die Community-Richtlinien verstoßen, melden. Ebenso können Content Creator Copy-Right Verletzungen melden.

Quellen

Regner, Tobias, “Crowdfunding a monthly income: an analysis of the membership platform Patreon” Journal of Cultural Economics 45 (2020), https://link.springer.com/article/10.1007/s10824-020-09381-5#Sec3+ 133-142 [Aufgerufen am 22/10/22]

Rubenstein, Grace,"Crowdfunding Site Brings New Patrons to the Arts", QED-Inform, Inspire, Involve, (12/07/2014)https://www.kqed.org/arts/10138971/local-companys-app-creating-patrons-of-the-arts-through-crowdfunding [Aufgerufen am 22/10/22]