Myspace
Entstehung
Myspace galt lange Zeit als der Shootingstar im Bereich der Social Networks. Nicht umsonst investierte Rupert Murdochs Konzern Newscorp im Jahr 2005 580 Millionen Dollar. In der Spitze hatte die Plattform im September 2009 267 Millionen Nutzer. Diese Zahlen gehören seit längerem der Vergangenheit an, konnten doch im Mai 2011 nur noch weniger als 40 Millionen User gezählt werden. Bedingt durch diesen Einbruch hat Newscorp, MySpace im Juni 2011 für 35 Millionen Dollar an das Unternehmen Specific Media aus Kalifornien veräußert.
Myspace wurde ursprünglich als Website für kostenlose Dateispeicher im Internet gegründet und erst ab dem Jahr 2003 von Tom Anderson zu einer Plattform für Musiker und Bands umstrukturiert, mit dem Ziel, die Musik im Netz bekannt zu machen. Nach und nach wurde auch der breiten Masse die Möglichkeit eingeräumt eigene Accounts zu eröffnen. Die Website funktioniert trotz des Mitgliederschwundes immer noch im Musik-Umfeld und genau auf diese Kernkompetenz wollen sich die Betreiber nun auch wieder verstärkt konzentrieren.
Das neue Myspace
MySpace war einmal, was Facebook heute ist - das soziale Netzwerk schlechthin. Nun ist das elegante Update für alle Nutzer zugänglich. Jeder kann sich nun auf der neu gestalteten Plattform anmelden und dort ein eigenes Profil anlegen. Begrüßt werden die Nutzer dabei von MySpace-Investor Justin Timberlake und einer neuen Single des US-Popstars. Rupert Murdoch hatte das Netzwerk einst für fast 600 Millionen US-Dollar gekauft. Doch dann überrundete Facebook das Musiknetzwerk. Ende Juni 2011 verkaufte Murdochs News Corp. MySpace für noch 35 Millionen Dollar an eine Gruppe von Investoren, zu denen auch Timberlake gehört. Sie kündigten im vergangenen Jahr das Neudesign an. Die Seite ist sehr elegant gestaltet: Serifenlose Schrift, viel Weißraum, die Navigation ist in Blau- und Grautönen gehalten, farbig sind nur die großen Fotos und Videos der Künstler. Der Browser-basierte Musik-Player funktioniert sehr gut: Man kann eigene Mixe aus Stücken auf den Seiten der Künstler zusammenstellen; loggt man sich an einem anderen Rechner ein, spielt der Song da weiter, wo er beim Schließen der Seite abbrach. Auch Musikvideos laufen so weiter.
2003 fand man auf MySpace Musik, die es anderswo im Netz nicht so einfach gab. Künstler und Labels hatten die Lieder für ihre Fans hochgeladen. Das war neu und aufregend, MySpace war schnell Hunderte Millionen Dollar wert. Seitdem ist allerdings viel passiert: Musik gibt es auch auf YouTube. Mit Spotify, Pandora, Last.fm oder Simfy existieren außerdem Musikdienste, die so ziemlich alles bereitstellen, was es auch zu kaufen gibt. Künstler stellen heute exklusive Mixe, Live-Aufnahmen und neue Werke bei Soundcloud ein. Obendrein vernetzen sie noch ihre Nutzer untereinander.