Geofencing
Das Wort " Geofencing" setzt sich aus zwei Teilen zusammen, zum einen aus "geo", der Abkürzung für "geography" (englisch für "Geografie") und zum anderen aus „fencing“, (englisch für "einzäunen") und bezeichnet die Möglichkeit bestimmte Gebiete mittels GPS und anderer Technologien digital abzustecken.
Geofencing-Systeme arbeiten wie Ortungssysteme, allerdings mit geografisch definierten Grenzkoordinaten. Sobald eine Person oder ein Objekt ein markiertes geografisches Gebiet verlässt oder ins Gebiet eintritt, sendet das Geofencing-System eine entsprechende Nachricht an den Benutzer.
Die Anwendungsfelder sind vielfältig. Geofencing kann bei der Personensuche und Überwachungen, beim Diebstahlschutz von beweglichen Gegenständen wie Maschinen und Fahrzeugen, bei der Einhaltung von Fahrtrouten und neulich auch bei Iphones und Smartphones zu Marketing-Zwecken eingesetzt werden.
Wenn zum Beispiel bestimmte Signale ein virtuelles festgelegtes Gebiet betreten, können entsprechende Applikationen ausgelöst werden. Ein Einkaufszentrum beispielsweise zieht um sein Gebäude einen Radius von 50 Metern: Sofern Sie als Gast das entsprechende Geofence-App aktiviert haben, erhalten Sie innerhalb dieses Radius Infos des Einkaufzentrums. Eine andere Anwendung könnte den Benutzer darüber informieren, dass er jetzt gerade eine Stadtgrenze überquert oder dass er sich in der Nähe von einem Krankenhaus oder einer Post befindet, die Möglichkeiten sind endlos.
Geofencing am Beispiel „TIER Mobility E-Scooter“
E-Scooter erfahren vor allem in Großstädten immer mehr an Beliebtheit. Die elektroschinen Cityroller stehen nahezu an jeder Ecke und man kann sie mit Hilfe einer App buchen, fahren und bezahlen. Damit die Roller nicht außerhalb des Stadtgebietes kommen, nutzt das Unternehmen TIER Mobility Geofancing. Nutzt man einen E-Scooter, muss man während der Nutzung ständig seinen Standort freigeben, so dass die App immer weiss, wo man sich gerade befindet. Fährt man nun mit dem Scooter außerhalb der sogenannten Businesszone, also das eingegrenzte Stadtgebiet, so drosselt der Roller seine Geschwindigkeit, bis er dann schließlich nach wenigen Metern völlig zum Stillstand kommt. Außerdem sind auf der App Fußgängerzonen vermerkt, in denen der Roller auch automatisch auf 6 km/h gedrosselt wird. [1]
Anwendungsbereiche
Geofencing wird in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen eingesetzt, wie z.B. Einzelhandel, Marketing, Sicherheit und Logistik. Ein Beispiel ist die Verwendung von Geofencing durch Einzelhändler, um personalisierte Angebote und Rabatte an Kunden zu senden, wenn diese ein Geschäft betreten oder verlassen. In der Sicherheitsbranche kann Geofencing verwendet werden, um bestimmte Bereiche zu überwachen und Alarme auszulösen, wenn unautorisierte Personen diese betreten. In der Logistik kann Geofencing dazu genutzt werden, um den Standort von Fahrzeugen und Waren zu verfolgen und automatische Benachrichtigungen zu senden, wenn eine Lieferung ein bestimmtes Gebiet erreicht.
Datenschutz
Da Geofencing auf der Erfassung und Verarbeitung von Standortdaten basiert, ist der Datenschutz ein wichtiges Thema. Nutzer müssen in der Regel ausdrücklich zustimmen, bevor ihre Standortdaten erfasst und verwendet werden dürfen. Darüber hinaus müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie die geltenden Datenschutzgesetze einhalten und die Daten der Nutzer sicher und vertraulich behandeln.