Agenda Setting: Unterschied zwischen den Versionen
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Allgemein wird damit der Vorgang bezeichnet, ein Thema auf eine Tagesordnung zu setzen. Innerhalb der Kommunikationswissenschaften bezeichnet Agenda Setting eine Theorie, nach der die Massenmedien durch ihre Berichterstattung die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen. | Allgemein wird damit der Vorgang bezeichnet, ein Thema auf eine Tagesordnung zu setzen. Innerhalb der Kommunikationswissenschaften bezeichnet Agenda Setting eine Theorie, nach der die Massenmedien durch ihre Berichterstattung die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen. | ||
Die Agenda Setting-Theorie geht davon aus, dass Medien einen Einfluss darauf haben, welche Themen in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit rücken und welche nicht. Indem Massenmedien über ein Thema vermehrt berichten, rückt dieses Thema verstärkt in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Im Umkehrschluss folgt daraus, dass ein Thema – unabhängig von seiner realen Relevanz – aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet, wenn die Massenmedien es nicht oder nicht mehr thematisieren. Der Zusammenhang wurde bereits in den 1960er Jahren in einer Studie zur Wahlkampfberichterstattung nachgewiesen. | Die Agenda Setting-Theorie geht davon aus, dass Medien einen Einfluss darauf haben, welche Themen in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit rücken und welche nicht. Indem Massenmedien über ein Thema vermehrt berichten, rückt dieses Thema verstärkt in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Im Umkehrschluss folgt daraus, dass ein Thema – unabhängig von seiner realen Relevanz – aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet, wenn die Massenmedien es nicht oder nicht mehr thematisieren. Der Zusammenhang wurde bereits in den 1960er Jahren in einer Studie zur Wahlkampfberichterstattung in Amerika nachgewiesen. | ||
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[https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/agenda-setting-28237 https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/agenda-setting-28237 (06.12.2020)] | # [https://journalistikon.de/agenda-setting/ https://journalistikon.de/agenda-setting/ (06.12.2020)] | ||
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Version vom 6. Dezember 2020, 20:14 Uhr
Der Begriff setzt sich zusammen aus Agenda = Tagesordnung und Setting = Festsetzen (abgeleitet vom englischen Verb to set = setzen).
Allgemein wird damit der Vorgang bezeichnet, ein Thema auf eine Tagesordnung zu setzen. Innerhalb der Kommunikationswissenschaften bezeichnet Agenda Setting eine Theorie, nach der die Massenmedien durch ihre Berichterstattung die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen.
Die Agenda Setting-Theorie geht davon aus, dass Medien einen Einfluss darauf haben, welche Themen in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit rücken und welche nicht. Indem Massenmedien über ein Thema vermehrt berichten, rückt dieses Thema verstärkt in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Im Umkehrschluss folgt daraus, dass ein Thema – unabhängig von seiner realen Relevanz – aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung verschwindet, wenn die Massenmedien es nicht oder nicht mehr thematisieren. Der Zusammenhang wurde bereits in den 1960er Jahren in einer Studie zur Wahlkampfberichterstattung in Amerika nachgewiesen.