Wissensmanagement: Unterschied zwischen den Versionen

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== 1. Definition ==
== Definition ==


Der Begriff Wissensmanagement (engl. Knowledge Management) umfasst das Erfassen, Organisieren, Pflegen und Weitergeben von Wissen. Wissensmanagement meint meistens das Management von Daten und Informationen in Unternehmen bzw. Organisationen. Dabei wird Wissen als eine Form von handhabbaren Objekten gesehen, die dementsprechend verwaltet werden können. Wissensmanagement kann aber auch als Tätigkeit gesehen werden, bei der das Unternehmen bzw. die Organisation selbst „intelligent gemacht“, d. h. in die Lage versetzt wird, Wissen zu erwerben, zu verwalten und in Geschäftsprozessen erfolgreich anzuwenden.
Der Begriff Wissensmanagement (engl. Knowledge Management) umfasst das Erfassen, Organisieren, Pflegen und Weitergeben von Wissen. Wissensmanagement meint meistens das Management von Daten und Informationen in Unternehmen bzw. Organisationen. Dabei wird Wissen als eine Form von handhabbaren Objekten gesehen, die dementsprechend verwaltet werden können. Wissensmanagement kann aber auch als Tätigkeit gesehen werden, bei der das Unternehmen bzw. die Organisation selbst „intelligent gemacht“, d. h. in die Lage versetzt wird, Wissen zu erwerben, zu verwalten und in Geschäftsprozessen erfolgreich anzuwenden. Der effektive Umgang mit der Ressource Wissen ermöglicht enorme Wettbewerbsvorteile für Unternehmen.


== Methoden und Instrumente ==
Um Wissen und Erfahrungen von Menschen zu sammeln, aufzubereiten und für andere nutzbar zu machen gibt es heute verschiedenste Ansätze. Informations- und Kommunikationstechnologie, insbesondere das Web 2.0 bieten neue Möglichkeiten zum Umgang mit Wissen. Es werden hier nur einige beispielhafte Instrumente aufgeführt.
#Erfassen und Entwickeln von Wissen: Kreativitätstechniken, Metapher, Planspiele, Systemsimulation, Szenariotechnik, Wissensnetzwerk
#Organisieren und Pflegen: Wissensdatenbanken, Projektdatenbanken, Tagging, Dokumentenmanagement
#Weitergeben: Checklisten, FAQ, Handbuch, LernCard, Mikroartikel und Microblogging, Newsletter


== 2. Methoden und Instrumente ==
Viele Instrumente, die heute unter dem Oberbegriff Wissensmanagement auftauchen, sind in der klassischen BWL lange bekannt. Die Herausforderung besteht in der Auswahl der passenden Instrumente für die jeweilige Organisation. Im gezielten, aufeinander aufbauenden Einsatz. Am Ende des Prozesses sollte auch hier die Bewertung und Erfolgsmessung stehen.


== Wissensmanagement und Social Web ==
Mit den Möglichkeiten, die das Web 2.0 bietet, erhält das Thema Wissensmanagement eine ganz neue Bedeutung. Plattformen wie die Wikipedia haben gezeigt, dass Menschen sehr wohl bereit sind Wissen zu teilen, wenn die Umstände stimmen. Die Gesellschaft befindet sich im Wandel und die Unternehmen müssen nachziehen. Voraussetzung dafür ist eine offene Unternehmenskultur, die das Zusammenarbeiten über das Unternehmen hinaus ermöglicht. Das Enterprise 2.0 nutzt Social Software für das Wissensmanagement. Unter Social Software versteht man heute hauptsächlich die Instrumente Wikis, Blogs und das Social Bookmarking.


Die nachfolgenden drei Punkte zeigen auf, weshalb mit dem Social Web ein erheblicher kultureller Wandel einhergeht und warum Blogs oder Wikis für Unternehmen ( noch) nicht so gut funktionieren, wie die Software eigentlich nahelegt.


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== 3. Wissensmanagement im Social Web ==
# Hierarchiefreies Arbeiten: Zusammenarbeit im Social Web ist prinzipiell hierarchiefrei. Es wird oft das umgesetzt, was viele gut finden und nicht zwingend was der Vorgesetzte sagt. Jeder Mitarbeiter kann in seinem Verantwortungsbereich schnell und unbürokratisch Entscheidungen treffen, trifft jedoch auch im Ernstfall die Konsequenzen für sein handeln. (1)
# Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit: gerade im Bereich der Wissensarbeit bringt Vernetzung mit sich, dass fachliche Themen im öffentlichen Raum diskutiert werden, was einen klaren Bruch darstellt mit der Tradition der strikten Geheimhaltung von Wissen aller Art in Unternehmen.
# Kultur der offenen Diskussion: die auf unterschiedlichen Plattformen mögliche Kommentarfunktion bringt mit sich, dass über alles offen und frei gesprochen werden kann. Für die meisten hierarchisch angelegten Organisationen ist das aber ein harter Bruch mit der Tradition. Entscheidungen der Geschäftsleitung offen zu diskutieren und oder gar infrage zu stellen.


 
== Modelle ==
== 4. Modelle ==




Die nachfolgenden Modelle des Wissenmanagement werden als maßgebend für die aktuelle Behandlung des Themas angesehen. Sowohl in der Wissenschaft als auch in der betrieblichen Praxis.
Die nachfolgenden Modelle des Wissenmanagement werden als maßgebend für die aktuelle Behandlung des Themas angesehen. Sowohl in der Wissenschaft als auch in der betrieblichen Praxis.
- Wissensmanagement-Prozessmodell (nach Probst)  
* Wissensmanagement-Prozessmodell (nach Probst)  
- Wissensspirale (Nonaka/Takeuchi)
* Wissensspirale (Nonaka/Takeuchi)
- Die 4 Akte des Wissensmanagements (Schüppel)
* Die 4 Akte des Wissensmanagements (Schüppel)
- Systemisches Wissensmanagement (Willke)
* Systemisches Wissensmanagement (Willke)
- Wissensmanagement-Architekturmodell
* Wissensmanagement-Architekturmodell


==  
== Quellenangaben ==
5. Weitere Begriffe zum Thema ==
*Wissensmanagement: 7 Bausteine für die Umsetzung (Taschenbuch) von Sandra Gerhards, Bettina Trauner


Wissensarbeit
*Modelle http://www.artm-friends.at/am/km/basics/modelle-d.html
intelligenten(lernende)Organisation
*HAUFE.Whitepaper unter http://www.wissensmanagement-der-zukunft.de/wp-content/uploads/2010/07/haufe-whitepaper-vorschau-wissensmanagement.pdf
*<nowiki>https://www.marketingclubberlin.de/blog/1602-new-work-hierarchiefreies-arbeiten-bei-wirdesign</nowiki>  1)(


 
== Lektüretipp ==
== 6. Quellenangaben ==
Modelle http://www.artm-friends.at/am/km/basics/modelle-d.html
 
 
==
7. Lektüretipps ==
   
   
Fachpresse: Wissensmanagement – das magazin für führungskräfte
Fachpresse: Wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte


== Weblinks ==
*[www.youtube.com/watch?v=97i-JAyx1zY&feature=related] Using Knowledge Management, interessanter Film über den Einsatz und Erfahrungen in der Praxis einer Design Agency
*[www.studienbuch-wissensmanagement.ch]


*[www.wissensmanagement.net] (Link auf das Wissensmanagement Magazin für Führungskräfte, mit Onlineartikel-Archiv, sehr guter und ausführlicher Linkliste mit Verweisen auf viele weitere Websites zum Thema)


 
*[www.pwm.at] (Die Plattform Wissensmanagement ist eine führende Community zum Thema Wissensmanagement im Deutschsprachigen Raum)
 
*[www.wm-impulse.net] (Wissensmanagementforum, große Fülle an Beiträgen, Praxisberichten, -fällen und -projekten)
 
*[www.joachim-uhl.de/2007/06/09/wissensmanagement-light-tools-fur-den-privaten-desktop/]
== Weblinks ==
*
www.studienbuch-wissensmanagement.ch
www.wissensmanagement.net (Link auf das Wissensmanagement Magazin für Führungskräfte, mit Onlineartikel-Archiv, sehr guter und ausführlicher Linkliste mit Verweisen auf viele weitere Websites zum Thema)

Aktuelle Version vom 13. Mai 2021, 17:16 Uhr

Definition

Der Begriff Wissensmanagement (engl. Knowledge Management) umfasst das Erfassen, Organisieren, Pflegen und Weitergeben von Wissen. Wissensmanagement meint meistens das Management von Daten und Informationen in Unternehmen bzw. Organisationen. Dabei wird Wissen als eine Form von handhabbaren Objekten gesehen, die dementsprechend verwaltet werden können. Wissensmanagement kann aber auch als Tätigkeit gesehen werden, bei der das Unternehmen bzw. die Organisation selbst „intelligent gemacht“, d. h. in die Lage versetzt wird, Wissen zu erwerben, zu verwalten und in Geschäftsprozessen erfolgreich anzuwenden. Der effektive Umgang mit der Ressource Wissen ermöglicht enorme Wettbewerbsvorteile für Unternehmen.

Methoden und Instrumente

Um Wissen und Erfahrungen von Menschen zu sammeln, aufzubereiten und für andere nutzbar zu machen gibt es heute verschiedenste Ansätze. Informations- und Kommunikationstechnologie, insbesondere das Web 2.0 bieten neue Möglichkeiten zum Umgang mit Wissen. Es werden hier nur einige beispielhafte Instrumente aufgeführt.

  1. Erfassen und Entwickeln von Wissen: Kreativitätstechniken, Metapher, Planspiele, Systemsimulation, Szenariotechnik, Wissensnetzwerk
  2. Organisieren und Pflegen: Wissensdatenbanken, Projektdatenbanken, Tagging, Dokumentenmanagement
  3. Weitergeben: Checklisten, FAQ, Handbuch, LernCard, Mikroartikel und Microblogging, Newsletter

Viele Instrumente, die heute unter dem Oberbegriff Wissensmanagement auftauchen, sind in der klassischen BWL lange bekannt. Die Herausforderung besteht in der Auswahl der passenden Instrumente für die jeweilige Organisation. Im gezielten, aufeinander aufbauenden Einsatz. Am Ende des Prozesses sollte auch hier die Bewertung und Erfolgsmessung stehen.

Wissensmanagement und Social Web

Mit den Möglichkeiten, die das Web 2.0 bietet, erhält das Thema Wissensmanagement eine ganz neue Bedeutung. Plattformen wie die Wikipedia haben gezeigt, dass Menschen sehr wohl bereit sind Wissen zu teilen, wenn die Umstände stimmen. Die Gesellschaft befindet sich im Wandel und die Unternehmen müssen nachziehen. Voraussetzung dafür ist eine offene Unternehmenskultur, die das Zusammenarbeiten über das Unternehmen hinaus ermöglicht. Das Enterprise 2.0 nutzt Social Software für das Wissensmanagement. Unter Social Software versteht man heute hauptsächlich die Instrumente Wikis, Blogs und das Social Bookmarking.

Die nachfolgenden drei Punkte zeigen auf, weshalb mit dem Social Web ein erheblicher kultureller Wandel einhergeht und warum Blogs oder Wikis für Unternehmen ( noch) nicht so gut funktionieren, wie die Software eigentlich nahelegt.


  1. Hierarchiefreies Arbeiten: Zusammenarbeit im Social Web ist prinzipiell hierarchiefrei. Es wird oft das umgesetzt, was viele gut finden und nicht zwingend was der Vorgesetzte sagt. Jeder Mitarbeiter kann in seinem Verantwortungsbereich schnell und unbürokratisch Entscheidungen treffen, trifft jedoch auch im Ernstfall die Konsequenzen für sein handeln. (1)
  2. Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit: gerade im Bereich der Wissensarbeit bringt Vernetzung mit sich, dass fachliche Themen im öffentlichen Raum diskutiert werden, was einen klaren Bruch darstellt mit der Tradition der strikten Geheimhaltung von Wissen aller Art in Unternehmen.
  3. Kultur der offenen Diskussion: die auf unterschiedlichen Plattformen mögliche Kommentarfunktion bringt mit sich, dass über alles offen und frei gesprochen werden kann. Für die meisten hierarchisch angelegten Organisationen ist das aber ein harter Bruch mit der Tradition. Entscheidungen der Geschäftsleitung offen zu diskutieren und oder gar infrage zu stellen.

Modelle

Die nachfolgenden Modelle des Wissenmanagement werden als maßgebend für die aktuelle Behandlung des Themas angesehen. Sowohl in der Wissenschaft als auch in der betrieblichen Praxis.

  • Wissensmanagement-Prozessmodell (nach Probst)
  • Wissensspirale (Nonaka/Takeuchi)
  • Die 4 Akte des Wissensmanagements (Schüppel)
  • Systemisches Wissensmanagement (Willke)
  • Wissensmanagement-Architekturmodell

Quellenangaben

  • Wissensmanagement: 7 Bausteine für die Umsetzung (Taschenbuch) von Sandra Gerhards, Bettina Trauner

Lektüretipp

Fachpresse: Wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte

Weblinks

  • [www.youtube.com/watch?v=97i-JAyx1zY&feature=related] Using Knowledge Management, interessanter Film über den Einsatz und Erfahrungen in der Praxis einer Design Agency
  • [www.studienbuch-wissensmanagement.ch]
  • [www.wissensmanagement.net] (Link auf das Wissensmanagement Magazin für Führungskräfte, mit Onlineartikel-Archiv, sehr guter und ausführlicher Linkliste mit Verweisen auf viele weitere Websites zum Thema)
  • [www.pwm.at] (Die Plattform Wissensmanagement ist eine führende Community zum Thema Wissensmanagement im Deutschsprachigen Raum)
  • [www.wm-impulse.net] (Wissensmanagementforum, große Fülle an Beiträgen, Praxisberichten, -fällen und -projekten)
  • [www.joachim-uhl.de/2007/06/09/wissensmanagement-light-tools-fur-den-privaten-desktop/]