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==Das Prinzip Alexandria == | |||
Weitere Plattformen aus dem Forschungsprogramm (noch nicht online): | Alexandria ist eine "Mitmachsuchmaschine". Die einfachste Form mitzuarbeiten ist die Nutzung einer Frage-und Antwort-Funktion. Alexandria beantwortet komplette Fragesätze, die in "natürlicher Sprache" gestellt werden. Kann eine Frage nicht oder nur unvollständig beantwortet werden, ist es möglich, diese Frage direkt an die Nutzer zu stellen. Diese haben die Möglichkeit zu antworten und weiteres Faktenwissen zu ergänzen und auch mit anderen Themen zu verknüpfen. Für diese Mitarbeit werden sie bewertet - je häufiger Nutzer positive Bewertungen für ihre Arbeit erhalten, um so tiefer dürfen sie in das "System" eingreifen. User können auch vermeintlich falsche Antworten anzweifeln oder sie zur Diskussion stellen. Darüber hinaus verfügt das System über einen komplexen Suchalgorithmus, der neue Informationen automatischen filtert und erfasst. Dabei werden anhand der vorhandenen Informationen deutschsprachige Nachrichten im Web analysiert und mit den vorhandenen Einträgen verknüpft. So sollen nach und nach vollautomatisch generierte Nachrichtenprofile zu Personen, Werken, Orten oder Ereignissen entstehen, die von Usern der Online-[[Community]] gepflegt und verbessert werden können. | ||
* CONTENTUS – Technologien für die Mediathek der Zukunft, hier sollen einmal Millionen von Büchern, Bildern, Tonbändern und Filmen | |||
==Ursprünge == | |||
Der Name geht natürlich auf die ägyptische Stadt zurück, in der die berühmteste Bibliothek der Antike stand. Die Suchmaschine Alexandria ist eine der Entwicklungen aus dem THESEUS-Forschungsprojekt [http://www.theseus-programm.de/], das das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) [http://www.bmwi.de/] initiiert hat. Ziel des Programms war es, den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, einzelne Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und so die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Internet zu schaffen. Unter dem Dach von THESEUS entwickelten so 60 Forschungspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft Technologien für neue Dienste im Internet. THESEUS war unter dem Namen "Quaero" [http://de.wikipedia.org/wiki/Quaero] im Jahr 2005 als ein gemeinsames französisch-deutsches Suchmaschinen-Projekt gestartet, das nach dem Willen der französischen Projektteilnehmer [[Google]] herausfordern sollte. Nach der Trennung Ende 2006 wurde THESEUS als Technologietransfer- und Wirtschaftsförderprogramm weitergeführt und war bis zum Abschluß am 14.2.2012 das größte Forschungs-Projekt der Bundesregierung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien. | |||
==Ziele von Alexandria == | |||
* eine einfache und intuitiv bedienbare Wissensplattform im Internet zu schaffen | |||
* die Nutzer aktiv einbinden und so eine vernetzte Wissens-[[Community]] aufbauen | |||
* die manuelle mit der automatische Metadatenerzeugung zu kombinieren | |||
* neue Navigations- und Interaktionskonzepte entwickeln | |||
* die Nutzung von mobilen Endgeräten zur Navigation durch das semantische Netz ermöglichen | |||
Federführend bei der Entwicklung ist das Berliner Unternehmen neofonie [http://www.neofonie.de/ueber-uns/unternehmen] | |||
==Weitere Plattformen aus dem Forschungsprogramm == | |||
(noch nicht online): | |||
* CONTENTUS – Technologien für die Mediathek der Zukunft, hier sollen einmal Millionen von Büchern, Bildern, Tonbändern und Filmen erfasst sein. Hierfür werden intelligente Algorithmen entwickelt, die die aufwändigen Verfahren zur Qualitätsoptimierung/Restaurierung, Erschließung und semantische Verknüpfung von Büchern, Texten, Bildern, Musik, Tondokumenten und Videos weitgehend automatisieren. Weiterhin sollen Technologien entstehen, die es ermöglichen soll diese Inhalte mit weiteren Informationen anzureichern. So sollen kulturelle Einrichtungen die Möglichkeit einer kostengünstigen Verarbeitung großer multimedialer Bestände und einer engen Vernetzung mit anderen Inhalteanbietern aus Kultur und Wissenschaft profitieren."Weitere Dienste (noch nicht online) | |||
* MEDICO – intelligente Bildsuche in Medizindatenbanken | * MEDICO – intelligente Bildsuche in Medizindatenbanken | ||
* ORDO – Ordnung für die digitale Welt | * ORDO – Ordnung für die digitale Welt | ||
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* TEXO – Infrastruktur für internetbasierte Dienste | * TEXO – Infrastruktur für internetbasierte Dienste | ||
==Anwender == | |||
stern.de nutzt Alexandria. Geplant ist hier, sowohl die stern.de-Suche als auch die internen Verlinkungsstrukturen treffsicherer zu machen. Außerdem nutzen im Moment (Februar 2012) Medien- und Rundfunkarchive wie das "Medienarchiv für DDR-Musik" bereits die semantischen Technologien [http://de.wikipedia.org/wiki/Semantisches_Web] des THESEUS Forschungsprogramms, um ihr audiovisuelles Archivmaterial zu digitalisieren, umfassend zu erschließen, effizient zu verwalten und online zugänglich zu machen. Auch die ARD Mediathek verwendet Technologien aus THESEUS. | |||
== Weblinks == | |||
* http://www.at-web.de/blog/20090904/wissensplattform-alexandria.htm | |||
* http://www.theseus-programm.de/ | |||
* http://de.wikipedia.org/wiki/Theseus_(Forschungsprogramm) | |||
* http://www.n-tv.de/ticker/Computer/Theseus-Programm-Bessere-Suchergebnisse-als-Google-article5490321.html |
Aktuelle Version vom 15. Februar 2012, 21:04 Uhr
Die Suchmaschine Alexandria [1] stellt dem Anwender strukturiertes Wissen über berühmte Persönlichkeiten, Werke, Orte und Ereignisse zur Verfügung. Außerdem bietet die Suchmaschine innovative Möglichkeiten zur Erkundung, Erlangung und Aufbereitung von Wissen. Dabei arbeitet sie wie ein Wiki: Als eine kollaborative Plattform. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten die Inhalte zu nutzen und vor allem auch aktiv mitzugestalten. Die Suchmaschine wurde am 14.2.2012 freigeschaltet.
Das Prinzip Alexandria
Alexandria ist eine "Mitmachsuchmaschine". Die einfachste Form mitzuarbeiten ist die Nutzung einer Frage-und Antwort-Funktion. Alexandria beantwortet komplette Fragesätze, die in "natürlicher Sprache" gestellt werden. Kann eine Frage nicht oder nur unvollständig beantwortet werden, ist es möglich, diese Frage direkt an die Nutzer zu stellen. Diese haben die Möglichkeit zu antworten und weiteres Faktenwissen zu ergänzen und auch mit anderen Themen zu verknüpfen. Für diese Mitarbeit werden sie bewertet - je häufiger Nutzer positive Bewertungen für ihre Arbeit erhalten, um so tiefer dürfen sie in das "System" eingreifen. User können auch vermeintlich falsche Antworten anzweifeln oder sie zur Diskussion stellen. Darüber hinaus verfügt das System über einen komplexen Suchalgorithmus, der neue Informationen automatischen filtert und erfasst. Dabei werden anhand der vorhandenen Informationen deutschsprachige Nachrichten im Web analysiert und mit den vorhandenen Einträgen verknüpft. So sollen nach und nach vollautomatisch generierte Nachrichtenprofile zu Personen, Werken, Orten oder Ereignissen entstehen, die von Usern der Online-Community gepflegt und verbessert werden können.
Ursprünge
Der Name geht natürlich auf die ägyptische Stadt zurück, in der die berühmteste Bibliothek der Antike stand. Die Suchmaschine Alexandria ist eine der Entwicklungen aus dem THESEUS-Forschungsprojekt [2], das das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) [3] initiiert hat. Ziel des Programms war es, den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, einzelne Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und so die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Internet zu schaffen. Unter dem Dach von THESEUS entwickelten so 60 Forschungspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft Technologien für neue Dienste im Internet. THESEUS war unter dem Namen "Quaero" [4] im Jahr 2005 als ein gemeinsames französisch-deutsches Suchmaschinen-Projekt gestartet, das nach dem Willen der französischen Projektteilnehmer Google herausfordern sollte. Nach der Trennung Ende 2006 wurde THESEUS als Technologietransfer- und Wirtschaftsförderprogramm weitergeführt und war bis zum Abschluß am 14.2.2012 das größte Forschungs-Projekt der Bundesregierung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien.
Ziele von Alexandria
- eine einfache und intuitiv bedienbare Wissensplattform im Internet zu schaffen
- die Nutzer aktiv einbinden und so eine vernetzte Wissens-Community aufbauen
- die manuelle mit der automatische Metadatenerzeugung zu kombinieren
- neue Navigations- und Interaktionskonzepte entwickeln
- die Nutzung von mobilen Endgeräten zur Navigation durch das semantische Netz ermöglichen
Federführend bei der Entwicklung ist das Berliner Unternehmen neofonie [5]
Weitere Plattformen aus dem Forschungsprogramm
(noch nicht online):
- CONTENTUS – Technologien für die Mediathek der Zukunft, hier sollen einmal Millionen von Büchern, Bildern, Tonbändern und Filmen erfasst sein. Hierfür werden intelligente Algorithmen entwickelt, die die aufwändigen Verfahren zur Qualitätsoptimierung/Restaurierung, Erschließung und semantische Verknüpfung von Büchern, Texten, Bildern, Musik, Tondokumenten und Videos weitgehend automatisieren. Weiterhin sollen Technologien entstehen, die es ermöglichen soll diese Inhalte mit weiteren Informationen anzureichern. So sollen kulturelle Einrichtungen die Möglichkeit einer kostengünstigen Verarbeitung großer multimedialer Bestände und einer engen Vernetzung mit anderen Inhalteanbietern aus Kultur und Wissenschaft profitieren."Weitere Dienste (noch nicht online)
- MEDICO – intelligente Bildsuche in Medizindatenbanken
- ORDO – Ordnung für die digitale Welt
- PROCESSUS – Wissen in Unternehmen besser nutzen
- TEXO – Infrastruktur für internetbasierte Dienste
Anwender
stern.de nutzt Alexandria. Geplant ist hier, sowohl die stern.de-Suche als auch die internen Verlinkungsstrukturen treffsicherer zu machen. Außerdem nutzen im Moment (Februar 2012) Medien- und Rundfunkarchive wie das "Medienarchiv für DDR-Musik" bereits die semantischen Technologien [6] des THESEUS Forschungsprogramms, um ihr audiovisuelles Archivmaterial zu digitalisieren, umfassend zu erschließen, effizient zu verwalten und online zugänglich zu machen. Auch die ARD Mediathek verwendet Technologien aus THESEUS.