Open Medicine

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Open Medicine (oder auch auf Deutsch offene Medizin) bezeichnet medizinische Projekte, die im Sinne der Open-Culture den freien Zugang zu medizinischen Forschungsergebnissen ermöglichen. Das bringt viele Vorteile für die Forschung. Viele Wissenschaftler können sich an bestehenden Ergebnissen beteiligen und diese voranbringen. Patienten können sich die Ergebnisse anschauen und sich mit ihren Daten daran beteiligen. Dies würde schnellere Erfolge und Durchbrüche in der Medizin wahrscheinlicher machen. Bisher arbeiten die meisten Forschungsteams nur unter sich; sobald sie die Ergebnisse veröffentlichen sind sie weltweit einsehbar und können von anderen Forschern zu einem Ergebnis geführt werden.

Open Medicine Foundation

Ein erstes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung der Open Medicine Kultur ist die Open Medicine Foundation. Diese beschäftigt sich seit vier Jahren mit der biomedizinischen Grundlagenerforschung zu der Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronic Fatigue Syndrome. Das ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung. Diese Krankheit führt oft zu einem hohen Grad an körperlicher Behinderung. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Biomarker zu finden, die im klinischen Alltag leicht angewendet werden können, sowie eine effektive Behandlung für ME/CFS zu entwickeln. An der Arbeit wirken hochkarätige Wissenschaftler aus verschiedensten Disziplinen mit. Die Stiftung finanziert sich hauptsächlich aus privaten Spenden.

Open Medical Institute

Ein weiteres Beispiel für die Open Medicine Bewegung ist das Open Medical Institut (OMI). Es wurde 1993 gegründet und wird von der American Austrian Foundation in Zusammenarbeit mit führenden medizinischen Einrichtungen und Universitäten getragen. Es ist eine gemeinnützige Organisation, die sich aus einer Kombination von Spenden, Fördermitteln, Zuschüssen und Partnerschaften mit akademischen Institutionen finanziert. Das Hauptziel ist es, Ärzte und medizinisches Fachpersonal aus verschiedenen Regionen der Welt mit wirklich begrenzten Ressourcen durch Bildungsprogramme in Seminaren zu unterstützen und weiterzubilden. Ausgebildete Fellows sind in der Lage, die Gesundheitsversorgung in ihren Heimatländern erheblich zu verbessern. Seit 1993 hat OMI mehr als 28.300 Stipendien an Ärzte aus 133 verschiedenen Ländern vergeben. Der Sitz des Instituts ist das Schloss Arenberg in Salzburg / Österreich.

Hauptaktivitäten:
  • Seminare - Wissenstransfer
  • Netzwerkaufbau - Erfahrungsaustausch
  • Telemedizin und Fernunterricht
  • Kooperationen mit Krankenhäusern und Universitäten
Vorteile:
  • Verbesserung der medizinischen Versorgung weltweit
  • Förderung der internationalen Zusammenarbeit
  • Chancengleichheit in der Bildung
Nachteile:
  • Unbeständige Finanzierung
  • technologische Barrieren
  • Abhängigkeit von Freiwilligen und Partnern

Weblinks

Open Medicine Foundation - https://www.omf.ngo/

ME/CFS - https://www.mecfs.de/was-ist-me-cfs/

AAF | Amerikanisch-Österreichische Stiftung (americanaustrianfoundation.org)

Offenes Medizinisches Institut | OMI (openmedicalinstitute.org)[1]