Alexandria

Aus Social-Media-ABC
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Die Suchmaschine Alexandria [1] stellt dem Anwender strukturiertes Wissen über berühmte Persönlichkeiten, Werke, Orte und Ereignisse zur Verfügung. Außerdem bietet die Suchmaschine innovative Möglichkeiten zur Erkundung, Erlangung und Aufbereitung von Wissen. Dabei arbeitet sie wie ein Wiki: Als eine kollaborative „Mitmach“-Plattform. Sie bietet vielfältige Möglichkeiten, die Inhalte zu nutzen oder aktiv mitzugestalten. Die Suchmaschine wurde am 14.2.2012 freigeschaltet.

Das Prinzip Alexandria

Alexandria ist eine "Mitmachsuchmaschine". Die einfachste Form mitzuarbeiten, ist die Nutzung der Frage- und Antwort-Funktion. Alexandria beantwortet komplette Fragesätze, die in "natürlicher Sprache" gestellt werden. Kann eine Frage nicht beantwortet werden oder nur unvollständig, ist es möglich, die Frage auch direkt an die Nutzer zu stellen. Diese haben die Möglichkeit weiteres Faktenwissen zu ergänzen und auch mit anderen Themen zu verknüpfen. Je häufiger Nutzer positive Bewertungen für ihre Arbeit erhalten, um so tiefer dürfen sie in das "System" eingreifen. User können auch vermeintlich falsche Antworten anzweifeln oder sie zur Diskussion stellen.Darüber hinaus verfügt das System über einen ausgefeilten Suchalgorithmus zur automatischen Informationsextraktion. Vor dem Hintergrund des bereits vorhandenen Wissensspeichers werden deutschsprachige Nachrichten im Web inhaltlich analysiert und automatisch mit vorhandenen Einträgen in der Wissensmaschine verknüpft. So entstehen nach und nach vollautomatisch generierte Nachrichtenprofile zu Personen, Werken, Orten oder Ereignissen, die von Usern der Online-Community gepflegt und bei Bedarf verbessert werden können.

Ursprünge

Der Name geht natürlich auf die ägyptische Stadt zurück, in der die berühmteste Bibliothek der Antike stand. Die Suchmaschine Alexandria entstand aus dem THESEUS-Forschungsprojekt [2], das das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) [3] initiiert hat um den Zugang zu Informationen zu vereinfachen, Daten zu neuem Wissen zu vernetzen und die Grundlage für die Entwicklung neuer Dienstleistungen im Internet zu schaffen. Unter dem Dach von THESEUS entwickelten 60 Forschungspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft neue Technologien für neue Dienste im Internet. Unter dem Namen Quaero wurde THESEUS 2005 als ein gemeinsames französisch-deutsches Suchmaschinen-Projekt gestartet, das nach dem Willen der französischen Projektteilnehmer Google herausfordern sollte. Nach der "Scheidung" Ende 2006 bestand er als Technologietransfer- und Wirtschaftsförderprogramm weiter. Es war bis zum Abschluß am 14.2.2012 das größte Forschungs-Projekt der Bundesregierung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien.


Ziele von Alexandra

  • Einfache und intuitiv bedienbare Wissensplattform im Internet schaffen
  • Nutzer aktiv einbinden und eine vernetzte Wissens-Community aufbauen
  • Manuelle und automatische Metadatenerzeugung kombinieren
  • Neue Navigations- und Interaktionskonzepte entwickeln
  • Nutzung von mobilen Endgeräten zur Navigation durch das semantische Netz ermöglichen


Weitere Plattformen aus dem Forschungsprogramm

(noch nicht online):


  • CONTENTUS – Technologien für die Mediathek der Zukunft, hier sollen einmal Millionen von Büchern, Bildern, Tonbändern und Filmen zu finden sein. Hierfür werden intelligente Algorithmen entwickelt, welche Verfahren zur Qualitätsoptimierung/Restaurierung, Erschließung (automatischen Metadatenerzeugung) und semantische Verknüpfung von Büchern, Texten, Bildern, Musik, Tondokumenten und Videos weitgehend automatisieren. Weiterhin sollen Technologien entstehen, die es Communities ermöglichen soll diese Inhalte mit weiteren Informationen anzureichern. Im Ergebnis sollen kulturelle Einrichtungen von der kostengünstigen Verarbeitung großer multimedialer Bestände, einer rechtssicheren Bereitstellung ihrer Inhalte und von einer engen Vernetzung mit anderen Inhalteanbietern aus Kultur und Wissenschaft profitieren."Weitere Dienste (noch nicht online)
  • MEDICO – intelligente Bildsuche in Medizindatenbanken
  • ORDO – Ordnung für die digitale Welt
  • PROCESSUS – Wissen in Unternehmen besser nutzen
  • TEXO – Infrastruktur für internetbasierte Dienste


Anwender

stern.de nutzt Alexandra. Geplant ist hier, sowohl die stern.de-Suche als auch die internen Verlinkungsstrukturen mithilfe der ALEXANDRIA-Logik treffsicherer zu machen. Damit wird dem Nutzer das Auffinden von relevanten Inhalten und Querbezügen erleichtert und der Nutzwert des stern.de-Angebotes steigt deutlich. Außerdem nutzen im Moment (Februar 2012) Medien- und Rundfunkarchive wie das Medienarchiv für DDR-Musik bereits die semantischen Technologien [4] des THESEUS Forschungsprogramms, um ihr audiovisuelles Archivmaterial optimal zu digitalisieren, umfassend zu erschließen, effizient zu verwalten und online zugänglich zu machen. Auch die ARD Mediathek verwendet Technologien aus THESEUS für eine verbesserte Medienrecherche.