Benefind

Aus Social-Media-ABC
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Benefind zählt zu den so genannten alternativen Suchmaschinen und wird vom deutschen Sozialunternehmen benefind UG (haftungsbeschränkt) betrieben.

Unternehmen

Die benefind UG (haftungsbeschränkt) wurde am 16.02.2009 in Redwitz, Oberfranken, gegründet und ging mit der Beta-Version ihrer Suchmaschine benefind am 23.07. desselben Jahres online. [1] Gründer und ehrenamtlicher Geschäftsführer ist Christian Zalesky. [2]

Geschäftsmodell

Als Sozialunternehmen spendet die benefind UG ihre Gewinne – also alle Einnahmen über Verkaufsprovisionen und Werbeanzeigen abzüglich Kosten für Verwaltung, Technik und Vertrieb –, an anerkannte gemeinnützige Organisationen. Ziel des Unternehmens ist es, dabei stets höchstens 30 % der Einnahmen für die Kostendeckung und mindestens 70 % für Spenden zu verwenden. [3]

Funktionsweise

Anerkannte gemeinnützige Organisationen können sich kostenlos bei benefind registrieren und werden auf der Seite https://www.benefind.de/charity.php gelistet, auffindbar über den Reiter „Org“ auf der Startseite der Suchmaschine.

Spenden pro Suchanfrage:

Nutzer der Suchmaschine können selbst entscheiden, welche Organisation sie mit ihren Suchanfragen unterstützen wollen. Pro erfolgreicher Suche, also einer Suchanfrage inklusive Klick auf eines der Suchergebnisse, spendet benefind 0,5 Cent an die ausgewählte Organisation.

Spenden über die Shop-Suche:

Zusätzlich bietet benefind seit 2013 eine Shop-Suche an. [4] Die Verkaufsprovisionen, die benefind für die Käufe ihrer Nutzer erhält, werden ebenfalls zu 70 % gespendet. Benefind verspricht den Nutzern Zuwendungen an ihre favorisierte Organisation von bis zu 10 % des Einkaufswerts [5]. Ein Shop-Addon soll Firefox-Nutzern das Spenden über die Shop-Suche erleichtern. [6]

Technische Voraussetzungen:

Technisch setzt die konkrete und dauerhafte Auswahl einer Organisation voraus, dass beim Nutzer Java Script aktiviert ist und Cookies akzeptiert werden. Eine Registrierung des Nutzers mit E-Mail-Adresse und Passwort ist erforderlich, wenn er mehrere Organisationen gleichzeitig unterstützen will. Verwendet ein Nutzer die Suchmaschine ohne Auswahl einer Organisation, so kommen die durch seine Aktivitäten erzielten Einnahmen den registrierten Organisationen insgesamt zugute. [7]

Kooperationspartner

Benefind nutzt die Suchtechnologie von Yahoo. Für die Shop-Suche kooperiert benefind mit den Unternehmen adgoal, einem Affiliate-Marketing-Anbieter, und Twenga, einem Akquisepartner für Online-Händler, und kommt damit laut eigenen Angaben auf mehr als 3.000 Partner-Shops. [8]

Hilfsorganisationen

Die Suchmaschine benefind ging am 23.07.2009 mit fünf Organisationen online: SOS Kinderdorf, Welthungerhilfe, Aktion Deutschland Hilft, ARD Fernsehlotterie/Stiftung Deutsches Hilfswerk und Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe Menschen für Menschen. [9] Von da an meldete benefind über Facebook und Twitter eine kontinuierliche Zunahme der Organisationsanmeldungen, bis Ende Mai 2013 die tausendste Organisation registriert war. Zum 01.04.2016 waren 1445 Organisationen gelistet. [10]

Kritische Würdigung

Transparenz

Eine laufend aktualisierte Spendenstatistik pro Organisation ist für benefind-Nutzer jederzeit auf der Organisations-Suchseite einsehbar, die jährliche Spendensumme wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. In der Shop-Liste wird der Spendenanteil pro Einkauf prozentual oder in Euro angegeben.

Glaubwürdigkeit

Auf Utopia.de, einer Website für nachhaltige Kaufberatung, nimmt benefind Platz 3 im Ranking der alternativen Suchmaschinen ein. Der versprochene Nutzen werde von benefind (wie auch den anderen gerankten Suchmaschinen) erfüllt. [11]

Privatsphäre

Der Datenschutz bei benefind wird von Utopia.de allerdings als nur mäßig gut eingestuft. Das erscheint insofern logisch, als die Mittel für Spenden aus Werbeeinnahmen und Verkaufsprovisionen generiert werden, was eine Datenweitergabe an die oben genannten Kooperationspartner bedingt. „Alternativ“ ist die Suchmaschine benefind also nicht im Sinne eines strengen Schutzes der Privatsphäre, für den Ixquick und DuckDuckGo die Plätze 1 und 2 im genannten Ranking belegen, sondern im Sinne ihrer karitativen Ausrichtung.

Funktionalität

Die Shop-Suche ist derzeit (Stand: April 2016) nicht im vollen Umfang verfügbar, denn dem für Firefox entwickelten Shop-Add-on fehlt die Signierung, die Modzilla seit Firefox-Version 43 (Dezember 2015) verlangt. [12]

Weblinks